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Jahrestagung der AsMA 2014 in San Diego

asma-dglrmDie 85. Jahrestagung der Aerospace Medical Association hat die in diesem Jahr in San Diego, im schönen Kalifornien stattgefunden.

Als größte Veranstaltung für Luft- und Raumfahrtmedizin weltweit, war diese Tagung auch heuer wieder ein Stelldichein von Fachleuten aus aller Welt.

asma 2014Das breite Spektrum an Themen, die hohe Qualität der Veranstaltungen, die Vielzahl der teilnehmenden Fachleute, eine ansehnliche Industrieausstellung und ein attraktives Rahmenprogramm sind ein Garant für jeden Teilnehmer, ein Höchstmaß an persönlichem Gewinn aus dieser Veranstaltung zu ziehen. Bei 8-9 parallel laufenden Vortrags-und Posterveranstaltungen mit insgesamt mehr als 500 Beiträgen an vier Tagen ist die Wahl allerdings mehr eine Qual als ein Vergnügen.

Traditionell gibt es auf der AsMA-Tagung Vorträge von herausragenden Persönlichkeiten und/oder Wissenschaftlern zu Ehren des Gründers der Aerospace Medical Association, Louis H. Bauer sowie zu Ehren von Harry G. Armstrong, dem „Vater der Weltraummedizin“.
asma 2014 02 klErstmals in diesem Jahr wurde ein Vortrag zu Ehren von Eugen G. Reinartz, dem 15. Präsidenten der AsMA gehalten. Als Vortragende wurden der Generalarzt der Air Force General Dr. Thomas W. Travis, Prof. Michael Bagshaw, ein ehemaliger past president der ASMA und gestandener Flugmediziner und Pilot sowie Prof. John B. West, einer der anerkanntesten Höhenphysiologen weltweit, gewonnen. All diese Vorträge sind übrigens auf der Homepage der AsMA abrufbar.
Während General Dr. Thomas W. Travis mit seinem Vortrag „From Health Care to Health and Performance – A Vison for the Future of Military Medicine“ über die Zukunft insbesondere der militärischen Flugmedizin referierte, griff Prof. Michael Bagshaw mit seinem Vortrag „The Cabin Environment and Aircrew Performance“ asma 2014 03 klein viel, auch öffentlich diskutiertes Thema der Gegenwart auf. Ein besonderes Erlebnis war für mich als Physiologin allerdings der Vortrag von Prof. John B. West zum Thema „Severe Hypoxia: Lessons from the Summit of Mt. Everest”. Mit seinen vielfältigen Erfahrungen, die er aus einem ganzen Leben für Wissenschaft und Forschung und aus zahlreichen Forschungsexpeditionen zum Mount Everest und Studien zur Lungenfunktion unter Mikrogravitationsbedingungen bei der NASA gewinnen konnte, ist er noch heute ein Quell der Inspiration für die junge Generation.

Zahlreiche Gäste fanden sich am Dienstagnachmittag von 14:00 – 15:30 Uhr auf der Sitzung der European Society of Aerospace Medicine (ESAM), die unter dem Titel „ESAM Safety Panel – Things that keep us awake in Europe“ stand, ein. Hier standen der medizinische Zertifizierungsprozess in Europa sowie „pilot`s fatigue“ im Vordergrund der Betrachtungen.

asma 2014 04 klAuch die „Deutsche Sitzung“ mit dem Thema „Aviation, Space and Environmental Medicine: A German View on Specific Topics“ ist sehr gut besucht und vom Publikum wieder gern angenommen worden. Die qualitativ als hochwertig eingeschätzte Sitzung hat besonders wegen der Vielseitigkeit der angesprochenen Themen gefallen. Hier eine Übersicht über die Vorträge des deutschsprachigen Panels der AsMA:

 

W. Wurster, H. Pongratz
New therapeutic possibilities to get back cardial fitness for Class I Medical in pilots with atrial fibrillation.

J. Hedtmann, H. Homann, C. Backhaus, M. Jaeger, C. Felten
Supporting disabled persons aboard aircraft - defining best-practice strategies to reduce musculoskeletal workload.

J. Hinkelbein, W. Wetsch, J. Sieg, O. Spelten, S. Braunecker
Actual versus planned air-distance during HEMS Missions: A Novel, in-flight GPS-based technique to analyze missions.

S. Braunecker, J. Hinkelbein
Cardiopulmonary resuscitation (CPR) in microgravity and space.

V. Harsch
Ulrich Cameron Luft (1910 – 1991) - Life and work in the field of altitude research.

C. Felten, T. Sye, J. Hedtmann
Airline operation, local thermal discomfort in the cockpit of commercial aircraft on medium-haul flights.

Wie immer hat man als Besucher ganz vielfältige Eindrücke mitnehmen können. Mir fiel auf, dass die deutsche Delegation in diesem Jahr sehr klein war. Das mag vielfältige Gründe gehabt haben. Auch hierzulande werden die Mittel knapper und es muss bewusst und sparsam damit umgegangen werden. Allerdings ist die Möglichkeit, direkt vor Ort und persönlich mit den Fachvertretern sprechen zu können und Meinungen auszutauschen von unschätzbarem Wert und gerade für junge Wissenschaftler ein Quell der Inspiration und Motivation, der nicht unterschätzt werden sollte. Wie soll man die Kollegen davon überzeugen, Mitglied der größten Flugmedizinischen Gesellschaft der Welt zu werden, wenn Ihnen der Zugang zu ihrer Jahrestagung nicht offen steht? Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob der ideelle Gewinn aus dem Besuch der Tagung den Aufwand möglicherweise nicht doch wettmachen würde.

Die nächste, 86. Jahrestagung der AsMA findet vom 10. – 14. Mai 2015 in Orlando, Florida statt.

Carla Ledderhos

 

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