Wie Sie ja bereits wissen, endet die Geschäftsführung von Herrn Prof. Stüben, nach mehr als 25 Jahren sehr erfolgreicher Tätigkeit, mit der Vorlage des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2015 und seiner Entlastung voraussichtlich im Mai oder Juni dieses Jahres. Danach wird er dem neuen Geschäftsführer noch bis Ende 2016 zwecks Einarbeitung zur Verfügung stehen.

Da das ärztliche Personal des Medizinischen Dienstes der Lufthansa in Frankfurt, das bisher einen großen Teil der Ausbildung übernommen hat, aus den verschiedensten Gründen nicht mehr in der Lage ist, die angebotenen Lehrgänge auf ehrenamtlicher Basis weiterzuführen, muss nach Möglichkeiten gesucht werden, die flugmedizinische Ausbildung in Deutschland neu zu organisieren. Dazu gab es am 12. Januar eine außerordentliche Gesellschafterversammlung um die aktuelle Situation zu erörtern und nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen.

Aktuelle Situation

Die Lufthansa selbst, als bisherige Mehrheitsgesellschafterin (90%), möchte in dieser Phase des Wechsels des Geschäftsführers als Hauptgesellschafterin ausscheiden und ihre Anteile weiter veräußern. Für eine Übergangszeit wäre für sie dabei durchaus eine kurzzeitige Beteiligung als Minderheitsgesellschafterin (10%) vorstellbar.
Die Option einer Liquidation der Akademie und der Verteilung der Vermögenswerte im Sinne der Satzung an gemeinnützige Einrichtungen der Luftfahrtmedizin werden im Augenblick weder von Lufthansa noch von der DGLRM verfolgt.
Die favorisierte Lösung wäre der Erhalt der Akademie unter gleichzeitiger langfristiger Sicherung einer günstigen Perspektive und der bisher erreichten fachlichen Standards.

Lösungsoptionen

Zunächst haben sich zwei Organisationen (DLR und Universität Frankfurt) um die Weiterführung der Geschäfte der DAF beworben. Das DLR hat sich, nachdem bekannt wurde, dass auch die Universität Frankfurt an einer Übernahme von Gesellschaftsanteilen interessiert ist, zurückgezogen. Bereits kurze Zeit später hat auch die Universität Frankfurt von einer Beteiligung abgesehen, da sie nicht in ihr Portfolio passen würde. Die Prüfung, ob das Universitätsklinikum Frankfurt, das wirtschaftlich unabhängig von der Frankfurter Universität ist, sich in die DAF einbringen könnte, ging leider auch negativ aus. Auch die Gespräche, die wir mit dem Vorstand der European Society of Aerospace Medicine geführt haben, waren nicht von Erfolg gekrönt. Gegenwärtig werden Interessensbekundungen, die von der Hessischen Landesärztekammer und der Universität Mainz eingegangen sind, auf ihre Belastbarkeit geprüft.
Der Vorstand unserer Gesellschaft möchte in der jetzigen Konstellation unsere Gesellschafteranteile merklich aufstocken, um sich in einer zukünftigen Struktur ein Mitspracherecht von Gewicht zu sichern. Eine tragfähige Entscheidung über die Zukunft der DAF soll auf der nächsten Gesellschaftersitzung im März 2016 fallen. Ich halte Sie über die aktuellen Entwicklungen auf der Homepage auf dem Laufenden.
An dieser Stelle nur noch so viel: Für das Jahr 2016 werden sowohl die Kurse „Basic“ und „Advanced“ als auch der Refresher Kurs wie geplant stattfinden. Sie sind bereits ausgebucht. Die Termine für den Basic und Advanced-Kurs finden Sie hier auf unserer Homepage sowie auf der der DAF. Für den Refresher Kurs in Seeheim wird der Zeitpunkt baldmöglichst festgelegt und dann umgehend bekannt gegeben.

Carla Ledderhos